Der Körper besitzt Millionen von Schweißdrüsen, mit denen er über den Tag und in der Nacht durchs Schwitzen mindestens einen halben Liter Flüssigkeit und Mineralstoffe verliert. Einige Menschen neigen dabei zur erhöhten Schweißproduktion, bei anderen ist es weniger. Dies ist genetisch-bedingt. 1Dies zeigt auch dieser Beitrag.
Gleichzeitig wird die Neigung zur Schweißbildung aber auch von der Lebensphase, den Hormonen, Stress, der Ernährung und vom Übergewicht beeinflusst. Für den Körper ist dabei das Schwitzen sinnvoll, obwohl es einige Menschen als unangenehm empfinden. Denn wenn trotz Deodorant schnell ein prägnanter Schweißgeruch entsteht oder sich schnell Schweißflecken an der Kleidung bilden, schämen sich viele Menschen dafür.
In diesem Fall können jedoch ein Glück einige Hilfsmittel helfen! Warum du schwitzt und welche Hilfsmittel du verwenden kannst, wenn dein Deodorant versagt, zeigen wir dir jetzt!
Deshalb schwitzt du!
Primär schwitzt der Körper, um die Körpertemperatur zu regulieren.2Mehr Informationen zum Schwitzen als körpereigene Klimaanlage bekommst du hier. Denn sobald der Körper schwitzt, verdunstet die Feuchtigkeit auf der Haut, wodurch Wärme abgegeben wird. Dies hat zur Folge, dass das Blut in den Blutgefäßen unter der Haut abgekühlt wird. Daher schwitzen wir vor allem bei körperlicher Anstrengung.
Auf der anderen Seite dient Schweiß aber auch als Schutzschild gegen Bakterien, Pilze und weiteren Eindringlingen. Denn dieser ist mit einem pH-Wert von 4,5 leicht sauer, sodass die Vermehrung von Mikroorganismen auf der Haut unterdrückt wird. Deshalb schützt Schweiß die Haut, macht sie geschmeidig und unterstützt den körpereigenen Schutzfilm.
Aus den beiden Gründen ist es daher wichtig, dass dein Körper schwitzt. Vorausgesetzt natürlich, dass es dir nicht unangenehm ist.
Was du gegen Schwitzen tun kannst!
1. Apfelessig
Apfelessig sorgt dafür, dass sich deine Schweißdrüsen zusammenziehen, wodurch deine Schweißbildung vermindert wird. Gleichzeitig reguliert Apfelessig deinen pH-Wert. Für die Anwendung tränkst du einfach einen Waschlappen in Apfelessig und reibst die betroffenen Körperstellen mit erhöhter Schweißproduktion am Abend damit ein. Am nächsten Morgen einfach abduschen.
2. Zitrone
Da Zitrone dank ihrer sauren Eigenschaft hilft, deinen pH-Wert zu senken, hilft Zitrone gegen unangenehmen Schweißgeruch. Gleichzeitig verschließt die Säure des Saftes die Poren und reduziert auf diese Weise deine Schweißproduktion. Für die Anwendung vermischst du einfach ein Glas Wasser mit dem Saft einer Zitrone. Nun tauchst du einen Waschlappen in das Zitronenwasser und reibst damit die betroffenen Körperstellen wie z.B. deine Achseln ein. Dies lässt du nun 30 Minuten einwirken und spülst es anschließend mit kaltem Wasser ab. Die Prozedur solltest du täglich durchführen.
3. Natron/ Backpulver
Natron und Backpulver absorbieren Feuchtigkeit und entfernen dank ihrer antibakteriellen Wirkung die Bakterien, die für deinen Schweißgeruch verantwortlich sind.3Die antibakterielle Wirkung bestätigt diese Quelle. Hier wird es auch gegen Schweißgeruch an den Füßen angewandt. Für eine Anwendung vermischst du einfach einen Teelöffel Backpulver oder Natron mit etwas Wasser (je nach Bedarf), sodass eine cremige Paste entsteht. Diese wird jeden Morgen für eine Viertelstunde in deine Achselhöhle gegeben und danach mit lauwarmen Wasser abgespült.
4. Salbei
Salbei wirkt wie Apfelessig, indem es die Schweißdrüsen verengt.4Mehr Informationen zu Salbei als Schweißkiller bekommst du hier. Für die Behandlung benötigst du frische Salbeiblätter, die du entweder getrocknet in der Apotheke oder aus dem Garten bekommst. Einen Teelöffel dieser Blätter musst du mit zwei Tassen Wasser aufkochen und lässt diese dann 15 Minuten köcheln. Nachdem der Tee abgekühlt ist, entfernst du die Blätter und gibst ihn mit der Hilfe eines Tuchs oder Wattepads auf die stark schwitzenden Bereiche deines Körpers. Da dies eine natürliche Behandlung ist, ist sie weitaus schonender und kann mehrmals täglich wiederholt werden.
5. Weizengras
Weizengras gilt als natürliches Hausmittel, welches Schweiß und besonders den Schweißgeruch vermindert. Denn Weizengras enthält verschiedene Vitamine des B-Komplexes, wodurch es Säuren und Giftstoffe aus deinem Körper schwemmt, die besonders für deinen Schweißgeruch verantwortlich sind.5Die Inhaltsstoffe von Weizengras kannst du hier nachlesen. Dabei wird es innerlich angewandt. Das bedeutet, dass du täglich ein Glas Weizengrassaft zu dir nehmen solltest, um langfristig von der Wirkung zu profitieren.
6. Deocreme aus Maismehl und Natron
Die Stärke aus Maismehl hilft dir, deine Haut trocken und geruchslos zu halten. Zehn Gramm Maismehl in Kombination mit fünf Gramm Natron entsteht ein absorbierendes Pulver, welches du in deine Achselhöhlen verreiben kannst. Dieses natürliche Deo saugt an heißen Tagen wirkungsvoll den Schweiß auf und hinterlässt keine Spuren an der Bekleidung.
7. Teebaumöl-Deo
Teebaumöl wirkt keim- und entzündungshemmend und wird daher viel in natürlichen Deos verwendet. Das Öl kann zwar nicht deine Schweißbildung reduzieren, aber durch die antiseptische Wirkung werden die Bakterien, die für den Schweißgeruch verantwortlich sind, bekämpft. Statt der reinen Teebaumöl-Anwendung kannst du mit dem Öl ein eigenes Deo herstellen.
Gib dafür 100 ml abgekochtes Wasser mit 2 Teelöffeln Natron, 2 Tropfen Teebaumöl und 8 Tropfen eines ätherischen Öls wie Lavendelöl oder Salbeiöl in eine leere Sprühflasche. Das Natron vermindert dabei die Schweißproduktion, während das Teebaumöl die geruchentstehenden Bakterien abtötet. Dieses Deo einfach nach Belieben auf deine schweißbetroffenen Körperstellen sprühen.
8. Lindenblüten/ Holundertee
Holunderblätter und Lindenblüten gelten als Heilpflanzen mit schweißtreibender Wirkung. Äußerlich angewandt hingegen können Holunderblätter deine Schweißproduktion reduzieren. Zur Herstellung gibst du einfach ein frisches Holunderblatt in einen Kochtopf und gießt dieses mit 150 ml kochendem Wasser auf. Sobald die Mischung fünf Minuten köchelt, entfernst du das Blatt aus dem Sud. Nachdem die Mischung etwas abgekühlt ist, tauchst du ein Wattepad hinein und trägst es auf deine schwitzenden Körperstellen auf. Alternativ kannst du den Sud auch in eine Sprühflasche geben und nach Bedarf sprühen.
9. Veränderte Lebensumstände
Statt deine Schweißproduktion zu bekämpfen, kannst du sie auch mit anderen Verhaltens- oder Lebensumständen reduzieren. Zum einen solltest du scharfe Lebensmittel vermeiden, denn diese erhöhen deine Körpertemperatur, wodurch du vermehrt schwitzt. Gleichzeitig solltest du deine Kleidung anpassen. So wird atmungsaktive Kleidung empfohlen, genauso wie leichte und lockere Stoffe. Diese haben den Vorteil, dass der Schweiß nicht direkt aufgesogen und sichtbar wird.
Falls du übergewichtig bist, empfiehlt es sich auch, abzunehmen. Denn bei einem niedrigeren Körperfettanteil wird dein Körper seine Temperatur besser regulieren können und dir wird weniger schnell warm.
Mit diesen Hausmitteln wirst du schnell eine Besserung gegen dein Schwitzen feststellen. Wenn du trotzdem ohne erkennbare Gründe an starken Schweißausbrüchen leidest und kein Hausmittel auf irgendeine Weise hilft, dann solltest du zu einem Arzt gehen. Dieser kann die genaue Ursache herausfinden und dir gezielt helfen. Ansonsten wünschen wir dir viel Erfolg beim Kampf gegen dein Schwitzen!