So kannst du eine Blinddarmentzündung erkennen & behandeln

Wenn es im Unterbauch sticht, denken viele Menschen zunächst an eine Blinddarmentzündung. In Wahrheit deuten aber meist andere, weniger spezifische Symptome darauf hin. Wir verraten dir in diesem Video, woran du merkst, dass du wirklich an einer Blinddarmentzündung leidest und wie es dann weitergehen muss, um Schlimmeres zu verhindern. Schau dir das Video bis zum Ende an, damit du genau weißt, worauf du achten musst und was deine nächsten Schritte sein sollten.

 

Wie kommt es zu einer Blinddarmentzündung?

Bei der Blinddarmentzündung ist nicht der gesamte Blinddarm, sondern der Wurmfortsatz entzündet. Mediziner nehmen an, dass Kotklümpchen den Eingang zum Blinddarm versperren und es in Folge dessen zu einer relativen Blutunterversorgung kommt die eine Infektion mit Darmbakterien begünstigt. Der Wurmfortsatz kann schnell verstopfen, da er keinen Ausgang hat. Früher nahm man an, dass Kirschkerne oder verschluckte Kaugummis den Eingang zum Blinddarm verstopfen, doch dies ist mittlerweile widerlegt.

 

Was sind die Symptome einer Blinddarmentzündung?

Leider ist nicht eindeutig einzugrenzen, wie sich eine Blinddarmentzündung bemerkbar macht. Sie ist einer der schwersten zu diagnostizierenden Erkrankungen überhaupt. Bauchschmerzen an sich sind ein diffuses und oftmals nicht gut zuzuordnendes Zeichen. Solche, die auf eine Blinddarmentzündung hindeuten, beginnen meist im Bereich um den Nabel herum und wandern dann in den linken Unterbauch. Ein weiterer Hinweis auf eine Blinddarmentzündung sind Schmerzen beim Anheben des Beins, weshalb Patienten bei diesem Verdacht oft hüpfen sollen. Außerdem zählen Fieber, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen zu den typischen Symptomen. Wenn die Bauchschmerzen von Durchfall begleitet werden, macht das eine Blinddarmentzündung eher unwahrscheinlich, schließt sie aber nicht ganz aus.

 

Was muss ich tun, wenn diese Symptome auftreten?

Auch wenn deine Beschwerden auszuhalten sind, solltest du bei diesem Verdacht dringend bei einem Arzt vorstellig werden. Wenn eine Blinddarmentzündung nicht behandelt wird, dann drohen Eiterablagerungen an verschiedenen Stellen des Bauchraums, die bleibende Entzündungen zur Folge haben können. Dadurch kann die Darmtätigkeit gestört oder gelähmt werden. Der entzündete Darm kann durchbrechen, was zu einer bakteriellen Entzündung des Bauchfells und in der Folge zu einer Blutvergiftung führen kann, schlimmstenfalls mit Todesfolge.

 

Wie behandelt man eine Blinddarmentzündung?

Früher hat man bei einer Blinddarmentzündung sofort operiert. Unkomplizierte Fälle können heutzutage aber auch ohne Eingriff wieder vorübergehen. Manchmal steckt auch nur eine Blinddarmreizung dahinter, die in der Regel ohne Behandlung nach wenigen Tagen überstanden ist. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen versucht man eine Operation zu vermeiden. Und auch bei Erwachsenen wird häufig probiert, mit Antibiotika und Schmerzmitteln zu behandeln. Wenn das allerdings nicht anschlägt, ist eine Operation, in der der Wurmfortsatz entfernt wird, unausweichlich.

 

Wie läuft eine Blinddarm-Operation ab?

Ist es noch nicht zu einem Blinddarmdurchbruch gekommen, entscheiden sich viele Ärzte bevorzugt für eine Bauchspiegelung. Diese bringt weniger Wundschmerzen mit sich und hat bei weiblichen Patienten den Vorteil, dass man dabei auch den Zustand der Geschlechtsorgane überprüfen kann. Nach einer Bauchspiegelung darf das Krankenhaus in der Regel nach drei Tagen verlassen werden.

 

Wie du siehst, ist es wichtig, die Blinddarmentzündung möglichst frühzeitig zu erkennen, damit es gar nicht erst zu Komplikationen kommt. Wenn du die hier genannten Symptome an dir feststellst, solltest du einen Arzt aufsuchen und deinen Gesundheitszustand überprüfen lassen.

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