In Deutschland sind aktuell etwa 400.000 Menschen an Parkinson erkrankt. Vor allem trifft diese Krankheit ältere Menschen. Meist erscheinen die für diese Krankheit typischen Bewegungsstörungen erst im fortgeschrittenen Stadium. Doch es gibt auch frühe Anzeichen, die wir dir in diesem Video nennen möchten.
Parkinson verbinden die meisten Menschen mit zittrigen Händen und langsamen Bewegungen. Das sind aber nur die Symptome, die im späten Stadium auftreten. In seiner frühen Form kann sich die Erkrankung auch so äußern, dass man mitten in der Nacht um sich schlägt und aussieht, als würde man sich gegen etwas wehren. Wer jenseits der 50 ist und das regelmäßig tut, sollte einen Neurologen aufsuchen.
Möglich frühe Parkinson-Symptome
70 bis 80 Prozent der älteren Patienten mit einer solchen Schlafstörung entwickeln im Laufe der nächsten 10 bis 15 Jahren eine Parkinson-Erkrankung. Andere frühe Symptome können Verstopfung, ein schlecht kontrollierbarer Harndrang oder eine verminderte Geruchswahrnehmung sein. Erste motorische Auffälligkeiten sind ein schlurfender Gang, oder dass ein Arm beim Gehen weniger mitschwingt als der andere. Bei manchen ändert sich sogar die Schrift: Die Buchstaben werden immer kleiner.
Diagnose oft nach 10 bis 15 Jahren
Jedes hier genannte Symptom bedeutet natürlich nicht direkt, dass man später an Parkinson erkrankt. Wenn aber mehrere von ihnen zusammenkommen, sollte man wachsam sein.
Meistens gehen die Betroffenen erst zum Arzt, wenn sie bereits sichtbar zittern oder sich viel langsamer bewegen. Die Erkrankung ist dann aber schon weit fortgeschritten. Wenn Parkinson diagnostiziert wird, lebt diese Person meistens schon 15 Jahre mit dieser Krankheit und die Hälfte der Nervenzellen, die für die Bewegung wichtig sind, sind bereits zerstört. Stellt sich jemand mit den ersten Anzeichen, aber ohne motorische Einschränkungen beim Arzt vor, kann dieser in ein spezialisiertes Zentrum überwiesen werden. Dort lässt sich dann feststellen, ob das für Parkinson typisches falsch gefaltete Eiweiß bereits im Körper nachweisbar ist. Dann kann man davon ausgehen, dass der Betroffene an der Krankheit leiden wird.
Die Ursache für Parkinson
Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Ursache für die Krankheit ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn. Sie produzieren kein Dopamin mehr, mit dessen Hilfe der Körper im Normalfall Bewegungen steuert. Die Folge sind viele Störungen, wie Zittern, verspannte Muskeln und Gang- und Gleichgewichtsstörungen. Hinzu kommen meist eine leise Sprache und starre Mimik. Zusätzliche Symptome können aber auch Schlafstörungen, Depressionen und eine geistige Beeinträchtigung bis hin zur Demenz sein.
Wann erkranken Menschen durchschnittlich an Parkinson?
Die Patienten sind im Durchschnitt 60 Jahre alt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Sport zur Vorbeugung
Wer weiß, dass er besonders gefährdet ist, kann aber einiges dafür tun, dass die Erkrankung nicht so schnell voranschreitet. Sport ist eine sehr gute Präventionsmaßnahme gegen alle Krankheiten, die Nervenzellen im Gehirn angreifen. Wenn der Patient schon Einschränkungen hat – wie beispielsweise Probleme beim Sprechen – , dann helfen spezielle Trainings.
Ursächlich ist es Ärzten bisher nicht möglich, Parkinson zu behandeln. Wer schon Beschwerden hat, kann allerdings an Studien teilnehmen, die den Verlauf positiv beeinflussen können.
Wenn du jemanden kennst, der Symptome für Parkinson aufweist, oder vielleicht sogar selbst betroffen bist, sollte man den Gang zum Neurologen frühzeitig antreten. Parkinson ist zwar nicht heilbar, man kann die Beschwerden aber auf verschiedene Weisen mit Hilfe vom Arzt lindern.