Raffiniertes, also verarbeitetes Mehl ist in vielen industriell oder von Hand hergestellten Lebensmitteln enthalten. Im Rahmen des Raffinierungsprozesses werden Keimlinge und die Randschicht der Getreidekörner entfernt, sodass viele Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße und weitere Nährstoffe verloren gehen. Obwohl viele Menschen wissen, dass Weißmehl nicht gerade gesund ist, konsumieren sie es sehr häufig. Über die genauen Auswirkungen von raffiniertem Mehl auf den Körper wissen nämlich nur wenige Bescheid. Deshalb wollen wir in diesem Video einmal genauer darauf eingehen.
Die folgenden 7 Gesundheitsrisiken drohen, wenn du zu viel und häufig Weißmehl zu dir nimmst:
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Übergewicht
Weißmehl enthält keinerlei Ballaststoffe, die zu einer langanhaltenden Sättigung beitragen. Ganz im Gegenteil: Der Blutzuckerspiegel schießt rasant in die Höhe und fällt kurze Zeit später wieder enorm ab. Das kann echte Heißhungerattacken verursachen und zu verstärkter Nahrungsaufnahme führen. Du solltest daher lieber zu Vollkornmehl(-produkten) greifen, denn das macht viel länger satt!
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Diabetes Typ 2
Eine Studie aus Finnland hat gezeigt, dass das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, sinkt, wenn weniger Weißmehl und stattdessen mehr Roggenmehl verzehrt wird. Durch den raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels wird viel Insulin ausgeschüttet. Die Stärke wird im Verdauungstrakt zu Zucker umgewandelt und gelangt schnell ins Blut. Bei häufigem Weißmehlkonsum droht daher eine Insulinresistenz, die ein Risiko für Diabetes Typ 2 darstellt.
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Gestörter Säure-Basen-Haushalt
7,4 (leicht basisch) ist ein gesunder pH-Wert für den menschlichen Körper. Es ist daher wichtig, seinen Säure-Basen-Haushalt im Blick zu haben, denn viele Menschen sind übersäuert. Hält die Übersäuerung über lange Zeit an, kann das zu verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden und sogar Krankheiten führen. Das Immunsystem wird geschwächt und die Kalziumversorgung der Knochen ist nicht mehr gewährleistet. Es drohen dadurch u.a. Volkskrankheiten wie Migräne, Rheuma oder Osteoporose.
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Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Weißmehl ist ein glutenhaltiges Lebensmittel. Gluten ist ein Protein, das die Darmschleimhaut schädigen kann. Ein durchlässiger Darm birgt das Risiko für eine Überreaktion des Immunsystems. Das kann sich in einer Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit äußern. Zudem steigt das Risiko für Infektionen im Körper.
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Depressionen
In einer amerikanischen Studie wurde gezeigt, dass der Verzehr von schnell verfügbaren Kohlenhydraten zu Depressionen führen kann. Das liegt an den starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels, auf welche die Hormone im Körper reagieren. Stimmungsschwankungen und Müdigkeit sind die Folge.
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Entzündungen
Raffiniertes Weißmehl kann beim Verzehr zu einem entzündlichen Prozess namens Glykation führen. Dieser steht im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Arthritis. Durch die Blutzuckerschwankungen wird die Umwandlung der Proteine zu Energie behindert, sodass es zu einem Anstieg der Entzündungswerte kommen kann.
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Verdauungsprobleme
Wenn du häufig mit Verstopfung zu kämpfen hast, solltest du deinen Weißmehlkonsum reduzieren. Durch den Raffinierungsprozess gehen rund 80 Prozent der Ballaststoffe verloren, welche für eine gesunde Verdauung eigentlich wichtig sind.
Manchmal kommt es durch den Weißmehlverzehr zu Blähungen, Durchfall, Übelkeit und/oder Gewichtsverlust. Hierbei kann es sich um eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) handeln. Das Kleber-Eiweiß Gluten ist in Weißmehl, Roggenmehl und Gerstenmehl enthalten. Betroffene sollten in diesem Fall strikt alle glutenhaltigen Lebensmittel meiden. Ist keine Zöliakie nachweisbar, reicht oft schon die Reduzierung von Weißmehl & Co., um eine Verbesserung der Beschwerden zu erzielen. Jetzt weißt du was für Gesundheitsschäden die Folge von einem zu hohem Weißmehlkonsum sein könnten.