Wusstest du, dass alle 100 Sekunden ein Mensch in Deutschland an Demenz erkrankt? Bei der Demenz werden im Gehirn die Verbindungen zwischen den Nervenzellen durch Eiweißablagerungen blockiert. Dadurch stehen einem mit der Zeit immer weniger Nervenzellen zur Verfügung. Hierdurch verlieren betroffene immer mehr die Fähigkeit zum Denken und Erinnern. Ein eigenständiges Leben ohne Hilfe ist dann nicht mehr möglich. Dabei ist bis heute die genaue Ursache für Alzheimer immer noch unklar. Forscher halten es für sehr wahrscheinlich, dass es mehrere Auslöser gibt. Dadrunter fallen Dinge wie genetische Veranlagung oder schädliche Umwelteinflüsse. Aber auch unser Schlaf hat einen großen Einfluss darauf, ob wir an Demenz erkranken oder nicht.
Forscher konnten eine auffälligen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen ein dem Auftreten von Demenz nachweisen. Das bedeutet, wennt du schlecht schläfst, hast du ein höheres Risiko an Demenz zu erkranken! Natürlich bedeutet dies aber nicht, dass jeder Mensch der unter Schlafstörungen leidet, automatisch an Demenz erkrankt. Dennoch ist das Risiko höher und genau deshalb setzen sich immer mehr Forscher damit auseinander.
Und im Jahr 2017 hat eine Studie aus Kanada die genauen Schlafstörungen, die mit einer späteren Demenzerkrankung einhergehen, untersucht. Die überraschende Erkenntnis: Bereits 15 Jahre vor der eigentlichen Diagnose lässt sich anhand einer speziellen Schlafstörung das Risiko für eine später auftretenden Demenz-Erkrankung bestimmen. Diese spezielle Schlafstörung äußert sich so, dass die Betroffenen während iherm REM-Schlaf um sich schlagenund treten. Es kann sogar soweit kommen, dass sie dabei aus dem Bett fallen.
Der REM-Schlaf macht dabei ein Viertel unseres Gesamtschlafs aus und ist dadurch gekennzeichnet, dass wir unsere Augen schnell hin und herbewegen, während diese geschlossen sind. Wenn Menschen unter einer REM-Schlafstörung leiden, bewegen sie sich in ihren Träumen. Laut den Forschern haben Menschen mit einer solchen Schlafstörung ein 80 bis 100 Prozent höheres Risiko für eine neurodegerenative Erkrankung wie Parkinson oder Demenz. eine weitere Studie aus dem Fachmagazin Neurology bestätigte ebenfalls einen Einfluss des REM-Schlafes auf das Auftreten von Demenz. Für die Untersuchung wurden 321 Porbanden genommen, die ein durchschnittliches Alter von 61 Jahren hatten. Es kam heraus, dass Menschen mit weniger Traumschlafphasen ein höheres Risiko für Demenz aufwiesen. Außerdem stieg das Risiko für die Erkrankung, wenn die Menschen sich für weniger als 20 Prozent ihres Schlafs in der Traumphase befanden oder länger als 90 Minuten gebraucht haben, um die REM-Phase zu erreichen.
Durch diese Studien gelingt es der Forschung immer mehr und mehr über die Auslöser für Demenz zu erfahren und so weiter zu forschen. Immerhin kann man so schon mal sagen, dass es die ersten Anzeichen einer Demenz bereits 15 Jahre vor der eigentlichgen Diagnose gibt! Mit diesem Wissen können weitere Studien unternommen werden um die Krankheit so früh wie möglich zu diagnostizieren!
Denn die frühzeitige Diagnose einer Demenz ist mit das wichtigste. Auch wenn die Krankheit bisher nicht geheilt werden kann, so kann eine Therapie mit den richtigen Medikamenten das voranschreiten der Demenz verlangsamen. So kann der Verlauf deutlich verzögert werden und die Betroffenen haben mehr Zeit, bis sie am Ende immer mehr und mehr vergessen. Und genau das ist natürlich auch wichtig für die Angehörigen einer an Demenz erkrankten Person, damit sie möglichsten lange etwas von ihrem geliebten Menschen haben, so wie sie ihn kennen!