Je älter ein Mensch wird und je mehr UV-Strahlung seine Haut ausgesetzt wird, desto eher bekommt er Altersflecken.1Das bestätigt diese Quelle. Dementsprechend kommen Altersflecken bei jedem Hauttyp vor und betreffen nicht nur Senioren, sondern können auch bei jungen Menschen auftreten.
Die häufigste Ursache von Altersflecken, die auch als Pigmentflecken oder Pigmentstörungen beschrieben werden, stellt dabei ein mangelnder Sonnenschutz dar, obwohl Altersflecken auch durch weitere Kriterien begünstigt werden. Hormonelle Schwankungen, erbliche Veranlagung, eine Empfindlichkeit gegenüber dem Sonnenlicht, jahrelange Einnahme von bestimmten Medikamenten oder häufige Sonnenbrände gehören dazu.
Meist sind Altersflecken zwar ungefährlich, aber wenn du die bräunlichen bis schwarzen Verfärbungen auf deiner Haut nicht schön findest, kannst du sie entfernen lassen. Welche Methoden es hier gibt und mit welchen Tipps du Altersflecken verhindern kannst, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
Was sind Altersflecken?
Als Altersflecken bezeichnet man punktuelle Veränderungen der Haut, die am ganzen Körper auftreten können. Häufig findet man sie aber an den Händen, Unterarmen sowie im Gesicht, da diese Bereiche am meisten mit der UV-Strahlung der Sonne in Berührung kommen.
Sie entstehen, da übermäßig viel UV-Licht auf deiner Haut dazu führen kann, dass dort punktuell der dunkle Hautfarbstoff Melanin verstärkt gebildet wird. Dabei kommt es jedoch nicht zu einer erhöhten Anzahl dieses Farbstoffes, sondern vielmehr zu einer erhöhten Aktivität der pigmentbildenden Zellen der Haut, den sogenannten Melanozyten, die Melanin herstellen.
Der Grund für diese Entstehung ist, dass Melanin die Aufgabe hat, deine Haut vor dem UV-Licht zu schützen und dementsprechend dein Körper mit der Färbung der Haut auf die UV-Strahlung reagiert. 2Lies das auch hier nach. Dadurch ist die Entstehung von Altersflecken lediglich auf den natürlichen Schutzmechanismus deines Körpers zurückzuführen.
So erkennst du Altersflecken
Altersflecken sind mit dem bloßen Auge erkennbar, weshalb du dich nur vor einem Spiegel stellen musst, um sie zu entdecken. Dort erkennst du sie an punktuellen Veränderungen deiner Haut. Diese Flecken sind meist gelblich-braun bis dunkelbraun und können mal heller und dunkler auftreten. Auch die Form und Größe ist unterschiedlich. So gibt es kleine Pigmentflecken, während andere ein paar Zentimeter groß sein können.3Das zeigt dieser Beitrag. Entscheidend für einen Pigmentfleck ist aber, dass die Hautstruktur erhalten bleibt (sie ist glatt und nicht erhaben), wodurch er sich damit von einem Leberfleck oder Muttermal unterscheidet.
Bei Zweifel oder auch als Vorsorge solltest du aber einen Arzt aufsuchen und dich auf Altersflecken untersuchen lassen. Denn Altersflecken sind zwar ungefährlich, können aber von einem ungeschulten Auge teilweise schwer von Hautkrebs unterschieden werden. Auch solltest du zum Arzt gehen, wenn bei dir sehr viele Altersflecken an einer bestimmten Hautstelle auftreten, die Flecken sich plötzlich ausbreiten oder verändern (z.B. immer größer werden, nicht mehr glatt sind oder unscharfe Ränder entwickeln).
So verhinderst du Altersflecken
Die Vorbeugung von Altersflecken ist notwendig, um auch im Alter ein einheitliches Hautbild zu haben. Denn wie bereits erklärt, entwickeln sich die Flecken nur, wenn du der Sonne ungeschützt ausgeliefert bist oder andere Kriterien die Entstehung begünstigen. Daher können wir dir diese Tipps geben, um Altersflecken vorzubeugen:
1. Schützende (Sonnen-) Creme verwenden
Eine schützende Tages- und Handcreme für dein Gesicht und deine Hände sind auch im jungen Alter ratsam, die du ca. eine halbe Stunde, bevor du in die Sonne gehst, auftragen solltest. Für den Alltag (auch wenn es bewölkt ist) empfiehlt sich ein mittelstarker Sonnenschutz, hingegen du dich beim Sonnen im Urlaub ordentlich schützen solltest. Aber auch im Skiurlaub ist ein hoher Schutz notwendig, da die Sonnenstrahlen vom Schnee reflektiert werden.
Hier ist ein angemessener Lichtschutzfaktor (LSF) entscheidend, der den Eigenschutz deiner Haut verlängert. Welchen LSF du genau benötigst, hängt von deinem Hauttyp und natürlich dem Grad der Sonnenstrahlen ab. Allgemein sagt man jedoch, je heller die Haut ist, desto stärker musst du dich schützen.4Hier bekommst du noch weitere Tipps und Information zu einer passenden Creme. Als grobe Richtlinie solltest du bei heller Haut oder starker Sonnenstrahlung zu einem LSF von 50 greifen und im Alltag einen LSF zwischen 20 und 30 benutzen. Dies mag zuerst übertrieben klingen, aber du musst auch bedenken, dass du die Creme meist nicht allzu dick auf deine Haut aufträgst und damit ein Teil des angegebenen Schutzes verloren geht.
Frag im Zweifelfall beim Arzt oder Apotheker nach und kaufe dir Cremes, die vor UVA- Licht und UVB-Strahlen schützen.
2. Starke Sonnenstrahlen meiden
Besonders in der Mittagszeit, zwischen 11 und 15 Uhr (mitteleuropäische Zeit), solltest du die Sonne meiden. Denn dann steht sie am höchsten, wodurch die UV-Strahlung am intensivsten ist5Diese Zeit gibt auch die Apotheken-Umschau an. und am meisten “Schaden” anrichten kann. Halte dich daher zu dieser Zeit am besten drinnen oder im Schatten auf.
3. Nicht zum Solarium gehen
Im Solarium wird deine Haut künstlicher UV-Strahlung ausgesetzt. Zwar sind vor allem die UV-B-Strahlen gefährlich, die in einem Solarium eher gering sind, dafür ist die UV-A-Strahlung hier weitaus höher. Die Internationale Krebsforschungsagentur stufte Geräte zur künstlichen Bräunung daher in die höchste Kategorie für krebsauslösende Faktoren ein.6Lies hier den Artikel dazu. Lass also die Finger von Solarien, nicht nur um keine Altersflecken entstehen zu lassen, sondern auch um dein Krebsrisiko zu verringern.
4. Passende Kleidung wählen
Auch kannst du dich mit passender Kleidung vor der Sonne schützen. Dabei musst du aber auch beachten, dass je nach Art des Stoffes mehr oder weniger Strahlung an deine Haut gelangt.
Generell empfiehlt es sich jedoch, dass du immer dein Dekolleté und deine Arme bedeckst, indem du z.B. ein hochgeschlossenes, langärmliges Hemd oder eine Bluse trägst. Bei starker Sonneneinstrahlung kannst du auch zu Kleidung mit UV-Schutz greifen, was vor allem im Urlaub angebracht ist. Ein Sonnenhut oder eine Kappe verringert ebenfalls die Sonneneinwirkung, vor allem in deinem Gesicht. Auch eine Sonnenbrille schützt deine Augenpartie vor den schädlichen UV-Strahlen und sollte daher öfter getragen werden.
5. Unterstützende Ernährung
Auch gibt es einen Zusammenhang zwischen Altersflecken und Ernährung, da eine angemessene Ernährung den natürlichen Sonnenschutz deiner Haut unterstützen kann. Das wird dadurch erreicht, indem man mit der Ernährung die DNA-Reparatur unterstützt sowie die antioxidative Kapazität der Haut beibehält, da UVA-Strahlen die DNA schädigen und freie Radikale freisetzen. Achte daher bei deiner Ernährung vor allem auf Carotinoide, Vitamine, Polyphenole und Glutathion:
- Carotinoide (z.B. in Karotten enthalten) werden in der Haut eingelagert und neutralisieren freie Radikale. Zu dieser Gruppe gehört auch Lycopin (vor allem in Tomaten enthalten), beta-Carotin (in Kürbis, Spinat, Süßkartoffeln, Karotten), Lutein und Zeaxanthin.
- Bei den Vitaminen solltest du vor allem auf Vitamin E, C und B3 achten. Vitamin C (vor allem in Obst und Gemüse) ist dafür bekannt, dass es deinen hauteigenen UV-Schutz erhöht, während Vitamin B3 (vor allem in Fleisch, Fisch und Pilzen) die DNA-Reparatur unterstützt. Vitamin E hingegen (z.B. in Pflanzenöl, Nüssen, Eiern, Avocados enthalten) ist ein starkes Antioxidans, welches die Haut vor freien Radikalen schützt.
- Polyphenole, bezogen auf den Sonnenschutz, sind vor allem dafür bekannt, dass sie aggressive Sauerstoffverbindungen (frei Radikale) abfangen und damit den oxidativen Stress lindern. Gleichzeitig bekämpfen sie auch Krebs.7Das und weitere Eigenschaften erklärt dieser Beitrag. Iss dafür zum Beispiel mehr grünes Gemüse (wie Brokkoli, Spinat), Heilpilze, Kakao (vor allem dunkle Schokolade und roher Kakao), Beeren, Granatapfel und trink mehr grünen Tee.
- Glutathion zu guter Letzt ist eine körpereigene Substanz, welche in jeder Körperzelle vorkommt und dein Organismus als Antioxidans wirkender Stoff schützt. Diesen Wirkstoff kannst du zum Beispiel über Cystein, Selen (enthalten in Eiern, Paranüssen, Innereien), Kupfer (vor allem in der Leber und Kakao) sowie Vitamin A & E aufnehmen.
Altersflecken behandeln – so kannst du sie entfernen
Eine Entfernung von Altersflecken ist zwar aus gesundheitlichen Aspekten nicht notwendig, dennoch kannst du sie entfernen lassen, wenn sie dich optisch stören. Da es jedoch eine Art Schönheitseingriff ist, müssen Kassenpatienten die Kosten (meist) selber tragen. Frag im Zweifelsfall aber einfach bei deiner Krankenkasse nach. Zu den möglichen Methoden zählen:
Bleichcreme
Bleichcreme ist die einfachste Möglichkeit, das Erscheinungsbild von Altersflecken zu minimieren. Dafür enthalten die Cremes Wirkstoffe, die deine Altersflecken aufhellen oder die Pigmentbildung drosseln. Hydrochinon, Rucinol, Kojisäure und Brunnenkresse-Extrakt sind einige der enthaltenen Substanzen. Bei der Behandlung wird die Creme regelmäßig ausschließlich auf den Altersfleck aufgetragen, um keine benachbarte Hautbereiche zu beeinträchtigen. Nach einer Vielzahl von Anwendungen (du musst dafür Geduld mitbringen) wirst du schließlich eine Aufhellerung deiner Altersflecken feststellen. Leider können nicht alle Menschen die Cremes gut vertragen, denn die Haut kann davon auch gereizt werden und sich Rötungen zeigen.
Chemische Peelings
Chemische Mittel (vor allem Säuren) lösen deine obere Hautschichten ab, wodurch sich neue Haut bildet und deine Altersflecken damit nach und nach auflösen. Dabei unterscheidet man zwischen verschieden starken Peelings. Für ein mildes Peeling wird oft Fruchtsäure (englisch: AHA= aloha hydroxy acids) verwendet, welches eine schwache Säure darstellt und häufig in niedriger Konzentration in verschiedenen Cremes vorkommt. Da Fruchtsäure-Cremes dabei lediglich die Hornhautschicht deiner Haut ablösen können, die sich auf deiner Hautoberfläche befindet, kannst du sie täglich anwenden. Dafür gelangen sie aber nicht in die tieferen Hautschichten, in denen sich das Pigment befindet.
Stärkere Peelings, die auch tiefer in die Haut eindringen und damit die Altersflecken besser minimieren, dürfen hingegen nur von erfahrenen Hautärzten angewendet werden. Dafür enthalten diese eine stärkere Säure wie die Trichloressigsäure (TCA) oder eine höhere Konzentration der Fruchtsäure. Auch gibt es noch stärkere Peelings, die sogar bis in die Lederhaut eindringen, aber diese sind vermehrt für die Behandlung von Falten optimal und lassen auch Narben verschwinden. Ein Nebeneffekt dieser Behandlung ist aber auch die Reduzierung der Altersflecken. Frag hier am besten bei einem Arzt deines Vertrauens nach!
Mikrodermabrasion
Als Mikrodermabrasion bezeichnet man eine spezielle Art des mechanischen Peelings, bei der die oberste Hautschicht der Oberhaut abgetragen wird. Die Behandlung erfolgt dabei rein mechanisch ohne chemische Wirkstoffe und sorgt für ein gleichmäßiges Hautbild. Im Gegensatz zu den anderen Therapiearten ist es doch eine eher sanfte Methode, mit der du deine oberflächliche Hautveränderung behandeln kannst. Daher wird diese Behandlung neben Pigmentierungsstörungen auch für Verhornungen empfohlen.8Das kannst du auch hier nachlesen.
Laserbehandlung
Eine Laserbehandlung gilt als effektivste Methode, um Altersflecken zu entfernen. Dabei dringt der Lichtstrahl des Lasers in die oberen Hautschichten ein und sorgt dafür, dass sie Pigmentablagerungen in kleine Teile zerplatzen. Die Folge ist eine Entzündung, wodurch die Immunzellen angeregt und die zerstörten Pigmente abtransportiert werden. Solch eine Behandlung solltest du nur bei einem erfahrenen Hautarzt durchführen.9Das erklärt auch dieser Beitrag.
Camouflage
Wenn du primär deine Altersflecken nur für einen bestimmten Anlass loswerden möchtest, dann bietet sich Camouflage an. Camouflage ist eine deckende, resistente Schminke, die deine Altersflecken komplett überdeckt. Diese Methode ist daher aber nicht langfristig, denn sie hält dementsprechend nur bis zur nächsten Hautreinigung. Dennoch ist sie perfekt, wenn du beispielsweise für ein paar Fotos, deinen Geburtstag oder einem besonderen Anlass, deine Altersflecken entfernen willst. Durchgeführt wird die Anwendung von einer kosmetischen Fachkraft.
Weitere Alternativen
Neben den hier vorgeschlagenen Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch zwei andere Möglichkeiten zur Entfernung deiner Altersflecken. Diese wurden hier aber nicht primär erwähnt, da sie aufgrund der hohen Belastung für deine Haut und der möglichen Narbenbildung je nach Quelle sehr umstritten sind. Daher raten die meisten Fachleute von diesen Methoden ab. Der Vollständigkeit halber müssen diese hier aber auch kurz erwähnt werden. Das sind folgende zwei Behandlungsformen:
- Dermabrasion: Die Dermabrasion ist die extremere Variante der Mikrodermabrasion, denn bei der Dermabrasion wird durch einen Dermatologen unter Betäubung die gesamte Oberhaut abgetragen. Dafür wird eine feine Fräse verwendet. Nach der Behandlung muss sich die komplette Oberhaut wieder neubilden, wodurch neben Pigmentierungsstörungen auch Narben und Tätowierungen entfernt werden können.
- Kryotherapie: Bei der Kältetherapie (auch Kryopeeling oder Kryotherapie) vereist der Arzt die Hautoberfläche mit flüssigem Stickstoff. Dies führt dazu, dass die Zellen der Oberhaut dort absterben und Blasen entstehen. Anschließend bildet sich die Oberhaut wieder neu, wodurch auch die Altersflecken entfernt werden.
Gegen Altersflecken kannst du dich also schützen! Wenn du dich jedoch dafür entscheidest, diese entfernen zu lassen, dann solltest du die Ausführung und die Wahl der Methode deinem Hautarzt bzw. einer medizinischen Fachkraft überlassen. Dieser kann dir eine geeignete Behandlungsart entsprechend deines individuellen Problems empfehlen.