So vielfältig wie der Aufbau und die Struktur eines Gehirns sind auch Hirntumore und deren Symptome sehr verschieden und auf spezielle Ursachen zurückzuführen. Dabei sind Beschwerden wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen die häufigsten Anzeichen auf eine Tumorerkrankung. Wir verraten dir in diesem Video 9 Symptome eines Gehirntumors, die du unbedingt kennen solltest.
Anders als bei anderen Organen ist der verfügbare Raum im Schädel begrenzt und kann nicht natürlich gedehnt werden. Das kann den Druck im Kopf erhöhen und zu unerträglichen Schmerzen führen, die wiederum zu neuen Symptomen führen. Man kann in der Regel davon sprechen, dass ein Tumor, der in der rechten Gehirnhälfte sitzt, Symptome in der linken Körperhälfte verursacht. Andersrum weisen Symptome in der rechten Körperhälfte auf einen Tumor in der linken Seite hin. Nun folgen die Symptome, die auf einen Hirntumor hinweisen können.
- Neuartige Kopfschmerzen
Neuartige Kopfschmerzen können auf einen Hirntumor hinweisen. Dabei können sich diese verschieden auswirken. Ob sie nur einige Tage lang auftreten, oder gar über Wochen, hängt von mehreren Faktoren ab. Fakt ist jedoch, dass diese Schmerzen immer schlimmer werden und selbst bei einer liegenden Position zunehmen können. Bei tumorbedingten Kopfschmerzen helfen herkömmliche Schmerzmittel kaum oder gar nicht.
- Sehstörungen
Das menschliche Auge kann nur dann bestimmte Wahrnehmungsreize aufnehmen, wenn die Informationen, die von der Netzhaut eingefangen werden in das Sehzentrum unseres Gehirns in den Hinterkopf gelangt. Praktisch kann es zu massiven Sehstörungen kommen, da der Sehnerv an jeder Stelle auf diesem Weg beschädigt werden kann. Oft fällt ein bestimmter Bereich im Sehfeld aus und man nimmt nur noch einen schwarzen Fleck wahr. Anfangs bemerkt man dieses Symptom meistens gar nicht, da das Gehirn die fehlenden Informationen einfach dazu berechnet.
- Übelkeit und Erbrechen
Ist die Krebserkrankung im Gehirn weiter fortgeschritten, dann folgen Übelkeit und Erbrechen. Am häufigsten treten diese Symptome am Morgen auf, noch vor der ersten Mahlzeit. Diese Beschwerden können allerdings auch andere Ursachen haben, wie eine Schwangerschaft, eine Magen-Darm-Infektion oder einen Alkoholrausch.
- Krampfanfälle
Meistens leiden Kinder an diesem Symptom, wenn bei ihnen ein Gehirntumor vorhanden ist. Es wird zwischen zwei Krampfanfalltypen unterschieden: Zum einen gibt es fokale Krampfanfälle, zum anderen generalisierte. Die Auswirkung eines fokalen Anfalls schlägt sich in einem bestimmten Teil des Organbereichs nieder. Dabei zuckt beispielsweise ein Körperteil, wie das Bein oder der Arm. Dieser Anfalltyp kann auch rasch in den generalisierten Anfalltypen übergehen, dann ist der gesamte Körper davon betroffen. Die meisten Personen verlieren während eines Krampfanfalls ihr Bewusstsein.
- Weitere neurologische Ausfälle
Neben den bereits erwähnten Sehstörungen und dem Verlust des Bewusstseins können auch zusätzliche neurologische Ausfälle auftreten und sich als Anzeichen für einen Gehirntumor entpuppen. Da der Hirntumor das Nervengewebe im Gehirn zerstört oder auf andere Weise beeinträchtigt, können dadurch sämtliche Ausfälle entstehen. Taubheitsgefühle, Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen können entstehen. Auch Störungen beim Schlucken sind mögliche tumorbedingte Symptome.
- Hormonelle Störungen
Hormonelle Störungen treten beispielsweise bei einem Hypophysenadenom auf. Dies ist eine sehr wichtige Drüse im menschlichen Gehirn, die die Hormondrüsen im gesamten Körper reguliert. Ein Tumor in der Hypophyse kann diese Regulierung negativ beeinflussen. Mögliche Folgen sind Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus.
- Veränderung der psychischen Gesundheit
Gehirntumore haben nicht nur physische Auswirkungen auf unseren Körper. Sie können auch sehr stark die Psyche eines Menschen negativ beeinflussen. Der Grund liegt daran, dass Körper und Psyche eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Die Folgen einer Verschlechterung des psychischen Empfindens können unter anderem Angststörungen und Depressionen sein.
- Beeinträchtigung des Gedächtnisses
Bei einem Gehirntumor treten unter anderem kognitive Veränderungen auf. Das Bewusstsein verändert sich im weiteren Verlauf der Krankheit und es treten Symptome wie Gedächtnisstörungen und Aufmerksamkeitsdefizite auf. Das zeigt sich besonders dann, wenn die Patienten sich schlechter Dinge merken können als früher. Aber wie bei den hormonellen Störungen ist auch dieses Symptom nicht eindeutig dem Gehirntumor zuzuordnen.
- Persönlichkeitsveränderungen
Dieses Symptom ist das tückischste eines Gehirntumors. Oft fällt es dem Betroffenen selbst gar nicht auf, dass sich etwas im eigenen Verhalten verändert hat. Erhöhte Ablenkungen und eine scheinbar leichte Reizbarkeit können Symptome eines Gehirntumors sein. Manchmal können sich vorhandene Persönlichkeitsmerkmale verstärken oder gar komplett verflachen. Da diese Symptome oft sehr schleichend einsetzen, veranlassen sie den Betroffenen meist erst sehr spät zu einem Arztbesuch.
Achte unbedingt auf diese Symptome und lasse dich bei unsicherheit einmal untersuchen.