Nicht nur Karies und Zahnfleischerkrankungen werden mit einer guten Mundgesundheit gemindert, sondern das Risiko von Atemwegserkrankungen und Herzerkrankungen wird ebenfalls stark reduziert.
Zweimal am Tag die Zähne putzen, gehört für die meisten Menschen fest zur Alltagsroutine und wird ganz automatisch erledigt. Was vielen gar nicht bewusst ist: Dabei kann einiges falsch laufen. Und nicht selten schädigen wir unsere Zähne und unser Zahnfleisch durch unbewusste Fehler beim Zähneputzen. Damit dein Mund also weiterhin sauber und gepflegt erscheint, ist es wichtig, dass du die Fehler gar nicht erst begehst. Darum nennen wir dir jetzt 9 Fehler beim Zähneputzen, die jeder macht.
1. Die falsche Zahnbürste
Im Supermarkt gibt es eine große Auswahl an Zahnbürsten, da fällt es so manch einem schwer den Überblick zu behalten. Die Borsten der Zahnbürste müssen in jedem Fall so flexibel sein, dass sie auch, so weit es geht, in die Zahnzwischenräume gelangen. Die Größe des Bürstenkopfes ist ebenfalls wichtig, besonders wenn du einen kleinen Mund hast. Leider glauben viele Menschen, dass Borsten besser sind, je härter sie sind. Doch das stimmt nicht ganz, denn die mittlere Borstenstärke ist meist die beste Wahl. Zahnpasta enthält Abriebstoffe, die durch die weicheren Borsten länger an der Zahnsubstanz verbleiben.
2. Du bist zu grob zu deinen Zähnen
Die Kraft, die du beim Zähneputzen aufwendest kann schädlich sein, wenn du zu stark aufdrückst. Wenn du nach dem Zähneputzen einen Muskelkater im Arm hast, dann bekommst du zwar einen athletischen Körper, aber deine Zähne freuen sich nicht darüber. Plaque, den man beim Putzen entfernen möchte, ist weich und locker, sodass du gar nicht stark schrubben musst, um ihn zu lösen. Sehe das Zähneputzen also eher als Massage für deine Zähne.
3. Du hast es eilig
Empfohlen wird mindestens zweimal am Tag für jeweils 2 Minuten lang die Zähne zu putzen. Das wird oft verkürzt durch Müdigkeit vor dem Zubettgehen oder Stress am Morgen, weil man zu spät zur Arbeit kommt. Ab und zu kommt es also vor, dass du vielleicht nur kurz über deine Zähne wischst. Das ist zwar besser als gar nicht, versuche aber die 2 Minuten minimum zu schaffen.
4. Du kannst dich nicht trennen
Hast du eine gute Zahnbürste gefunden, dann fällt es dir womöglich schwer, sie aufzugeben. Wenn die Borsten sich aber schon verfärben, verbiegen oder schmutzig aussehen, dann ist es Zeit, die Bürste wegzuwerfen.
Außerdem solltest du deine Zahnbürste nicht mit anderen teilen. Achte darauf, dass deine Bürste stets an der frischen Luft ist, damit kein Schimmel oder Bakterien darauf wachsen können.
5. Du gehst nur von oben nach unten
Viele Menschen putzen einfach nur hoch und runter und in diesen Bewegungen dann von links nach rechts über ihren Kiefer. Denke daran, dass du deine Zähne massieren möchtest und nicht schrubben. Beginne am Zahnfleisch und gehe in kleinen kreisförmigen Auf- und Abbewegungen deine Zahnreihen entlang. Wenn du nur auf- und abschrubbst kann das Schäden anrichten.
6. Du vergisst den Zahnfleischrand
Bakterien lauern oft dort, wo die Zahnkrone auf das Zahnfleisch trifft. Genau dieser Bereich wird oft ausgelassen. Achte also darauf, dass du diese Stelle nicht vergisst zu reinigen, damit du die Bakterien beseitigen kannst. Putze die kompletten Zähne bis knapp unter dem Zahnfleisch, um für eine gute Mundhygiene zu sorgen.
7. Du putzt zu früh
Manchmal ist es verlockend, sofort nach dem Essen Zähneputzen zu gehen. Durch das zersetzen der Nahrung entsteht Säure, die deinen Zahnschmelz aufweicht und direkt danach benutzt du Zahnpasta, die wie ein Scheuermittel wirkt. Du kannst dir also sicher denken, dass das nicht gut für deine Zähne sein kann. Warte lieber 20 Minuten nach dem Essen, bevor du dir die Zähne putzt. Das ist lange genug, damit der Speichel in deinem Mund seine Arbeit verrichten kann und die Säurekonzentration abnimmt. Du kannst deinen Mund auch mit etwas Wasser ausspülen um die Säure loszuwerden.
8. Putze mindestens einmal am Tag gründlich
Achte darauf, dass du mindestens einmal am Tag gründlich deine Zähne reinigst. Das bedeutet: Die Zähne putzen, Zahnseide benutzen und dir dabei für jeden Zahn und Zahnzwischenraum etwas Zeit nehmen. Zusätzlich solltest du deine Zunge abbürsten und den Mund danach gründlich ausspülen. Die schädlichen Bakterien in deinem Mund werden so kaum eine Chance haben zu überleben und du reduzierst das Kariesrisiko enorm.
9. Falsche Zahnpasta benutzen
Es ist ein Irrglaube, dass Zahnpasta mit Fluorid die Zähne schädigt und sogar giftig sei. Laut Zahnärzten kann nur Zahnpasta, die Fluorid enthält, die Zähne zuverlässig vor Karies schützen. Beim Kauf solltest du also auf die Inhaltsstoffe deiner Zahnpasta schauen. In großen Mengen kann Fluorid zwar gefährlich werden, aber um diese lebensgefährliche Menge zu erreichen müsstest du 30 bis 80 Tuben Zahnpasta auf einmal essen.
Wie du siehst, gibt es viele Fehler im Umgang mit der Zahnbürste. Wenn du unsere Tipps aber befolgst, dann bist du auf einem guten Weg zur richtigen Mundhygiene.